Die Konzeption der gesellschaftlichen Kompetenzen (1) verfolgt einen Ansatz, die Kritik-, Reflexions- und demokratische Partizipationsfähigkeit der Menschen weiter zu entwickeln und zu verbessern. Die Konzeption formuliert eine kritische, bildungstheoretisch begründete politische Bildung und einen Anspruch an Lernen und Bildung, der über die zumeist ökonomisch begründete, unter den Aspekten von „employability“ und „flexibility“ geführte Diskussion um Qualifizierung hinausweist. Mit diesem Ansatz geht es somit auch darum, sich von Positionen in der Kompetenzdiskussion abzusetzen, nach denen Kompetenzen auf Qualifikation reduziert und häufig funktionalisiert werden (2)
Mit der Beschreibung konkreter Kompetenzerwartungen und Inhalte ergibt sich für die politische Bildung, insbesondere auch für die Schule, ein innerer Sinnzusammenhang. Nur als „Ganzes“ können sie in der gesellschaftspolitischen Praxis ihre volle Wirkung erzielen. (3)

(1) Oskar Negt: Der politische Mensch. Demokratie als Lebensform, Göttingen 20112
(2) VGl. Christine Zeuner: Gerechtigkeit und Gerechtigkeitskompetenz: Diskurs und Praxis für eine kritische politische Bildung, in: REPORT (30) 3/2007, S. 39-48
(3) Socrates Programm, S.1